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Metamorphosen |
"In den Arbeiten von Yi Zheng Lin (geb. 1962 in Fuzhou Fujjian in China, lebt in Deutschland und China), die aus Industrieprodukten gewonnen sind, aus gestanzten, präfabrizierten Billigprodukten unserer Welt (viele aus China) müssen wir mit angehaltenem Atem begreifen, dass das Eigentliche, dass das Wesenhafte, das nicht Sichtbare ist.
Diese triebhaften, geilen, bösen, erotischen, gierigen, fleischfressenden Pflanzen- und Traumgebilde sind gleichzeitig voll Unschuld und wenn man den Künstler beim Aufbau seiner Installationen beobachtet, sieht er aus wie ein auf mittelalterlichen Altären gemalter Schöpfergott bei der Erschaffung der Pflanzenwelt. Er steht in seinem Garten, zwischen seinen Objekten und ist Teil der Verwandlung."
"Aufbruch, Entgrenzung und Assoziationswelten sind die Mischungsanteile seiner Plastiken, Objekte und Installationen. Abtropfsiebe, Teichvliese, Kabelbinder, Staubwedel, PVC-Rohr und Plastiklöffel verwandeln sich durch seine Phantasie zu `Mädchenfrüchten´, `Frühlingsboten´ oder `Venusküssen´. …Seine Metamorphose des Pflanzlichen, des Trivialen, des Wirklichen in eine ästhetische Dimension, in eine formsprachliche Welt, ist ein experimenteller, amüsanter und erkenntnisvoller Weg.
Die Fähigkeit zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion wesentliche künstlerische Fragestellungen und Antworten zu geben, wandlungsfähig zu sein und doch identisch, machen Yi Zheng Lin's Kunstwerke für uns spannend."
zitiert aus: Yi Zheng Lin – Tuschmalerei/Objekte und Installationen, Katalog 2008 zu den Ausstellungen im Kunstverein Friedberg 2008, im Oberhessischen Museum Gießen 2008 und in der Galerie F.A.C. Prestel 2008. Text von Dr. Friedhelm Häring.
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